Geschichte der Siedlergemeinschaft

Geschichte der Siedlergemeinschaft

Wie alles begann ...

Mit elf Häusern in der Kriegerstraße fing es an - oder eigentlich noch etwas früher.

1937 schlossen sich elf Familienväter zusammen, um ihrem Traum vom eigenen Haus ein Stück näher zu kommen. Was einzeln kaum auf die Beine zu stellen war, konnte gemeinsam realisiert werden. Bauland gab es genug. Am Feldrand im Westen von Eschede - aufgereiht wie weiße Perlen auf einer Schnur - entstanden die ersten baugleichen Eigenheime.

Elf erste Mitglieder und schließlich und schließlich elf erste, neue Häuser: Die Gründung der Siedlergemeinschaft Eschede am 01.10.1937 machte klar deutlich, worum es ging. So günstig und effektiv wie möglich zu einem Eigenheim zu kommen. Akribisch genau wurde das ins Auge gefasste Bauland geteilt und vermessen, die Finanzierung aufgeschlüsselt, die Hypotheken festgelegt: Ein Balanceakt für das eigene Dach über dem Kopf. 400 Reichsmark für das Grundstück, 4200 Reichsmark Baukosten und weitere 400 Reichsmark, unter anderem für die Straße und die "Gartenausrüstung" hatten die Bauherrren aufzubringen. Auch die Einrichtung von Krediten und die Begleichung von Hypothekenraten fand klare Aufstellung in den Gründungsunterlagen.

Schon bald standen die weiß gestrichenen Häuser in Reih und Glied am Feldrand in der Kriegerstraße, rechteckig, praktisch, gut - alle nach gleichem Bauplan und somit kostensparend. Individualität war Luxus, den sich keiner der frischgebackenen Hausbesitzer hätte leisten können - dafür blieb die Gartengestaltung soweit der Boden nicht als Nutzgarten zur Versorgung der Familie herhalten musste.

Noch vor Kriegsende entstanden gleich in der Nähe sieben Doppelhäuser, die Escheder Behelfsheime oder Kriegsopferfürsorge-Siedlung nannten.

Aber die Gemeinschaft ist keine Art ehemaliger Häuslebauer. Neue, zeitgemäße Ideen und Angebote des Verbandes sind dazugekommen. Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur die Bezeichnung des Vereins geändert. Auch die Aufgaben des Vereins haben sich den Erfordernissen und Bedürfnissen der Mitglieder angepasst. Von der Baufinanzierung, über Steuerfragen, bis hin zu Energieberatung und Gartenanlagetipps stehen Ratsuchenden eine Vielzahl von kompetenten Beratern zur Verfügung. Darüber hinaus sichern sich die Mitglieder zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise eine Bauherrenhaftpflicht, eine Haus- und Grundstücks-Haftpflicht sowie die Grundstücksrechtschutz-Versicherung. Auch das persönliche Miteinander, wie Ausflüge, Feste, Vorträge rund um Haus und Garten, Aktionen für alle Generationen kommen bei uns nicht zu kurz. 

Als die Siedlergemeinschaft neue interessante Aktionen für das Jahresprogramm suchte, meldete sich spontan Siedlerfreund Manfred Bölke, um eine vogelkundliche Wanderung in die Umgebung anzubieten. So  kam es, dass interessierte Mitglieder über zehn Jahre auf Spurensuche nach Eisvögeln, Schwarzstorch, Seeadler und Kranich gingen.

Zweimal pro Jahr zeigte Ingo Rodemann, ehrenamtlicher Gartenfachberater, die richtigen Schnittmaßnahmen an Obstbäumen, Sträuchern und Rosen. Aber auch Grillfeste, Tagesfahrten und Fahrradtouren gehörte mit dazu.

Quelle: Pressebericht in der Celleschen Zeitung vom 4. Juli 2012 zum 75-jährigen Jubiliäum

 

 

Die bisherigen Vorsitzenden und ihre Highlights im Überblick:

 

1937 -  1944Hugo Reuter
1944 - 1948Frau Reuter
1948 - 1972

Willy Fahr

 

20.10.1962 - 25-jähriges Bestehen

1972 - 1983Werner Steinbach
1983 - 1985Kuno Jeschke
1985 - 1987Gertrud Jeschke
1987 - 1995

Walter Meyer

 

1995 - 2007

Werner Mirsch

 

Oktober 1997 - 60-jähriges Bestehen

2007 - 2021

Dieter Rabsahl

 

06.07.2012 - 75-jähriges Bestehen

 

28.10.2017 - 80-jähriges Bestehen

Neben den alljährlichen Mitgliederversammlungen sorgten auch Tagesfahrten, Gartenvorträge zum Obstbaumschnitt, Fahrradtouren, Grillfeste und vieles andere mehr für ein  gemeinschaftlichen Miteinander.

2021 - 2022Betreuung durch Sabine Niebuhr-Woltersdorf (Kreisgruppe Celle)
24.03.2023 - Jens Buchholz